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Regionales Eissportzentrum

Wie weiter nach der Abstimmung?

Nach der deutlichen Annahme der Statutenrevision in der Abstimmung vom 10. Februar 2019 und damit der Erweiterung des Aufgabenkatalogs der Region Maloja in Art. 6 Abs. 2 um den "Aufbau und Betrieb eines regionalen Eissportzentrums" sind nun die Gemeinden gefordert. Diese müssen nach ihrem gemeindeinternen Recht über den Abschluss der entsprechenden Leistungsvereinbarung entscheiden, mit der die Region mit der Standortevaluation und Schaffung der planerischen Voraussetzungen für den Bau eines Eissportzentrums beauftragt wird und mit der die benötigten finanziellen Mittel freigegeben werden.

Der Lead liegt anschliessend bei der Region bzw. der Regionalplanungskommission, welche die planerischen und politischen Prozesse koordinieren und vorantreiben muss. Als erstes erfolgt die Vertiefung der Standortevaluation für ein Eissportzentrum aus regionaler Sicht als integrativer Bestandteil des Standortkonzeptes "Sportstätten". Dies in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und in Abstimmung mit deren planerischen Zielen.

Das Standortkonzept "Sportstätten" soll schliesslich Eingang im regionalen Richtplan finden, über den es behördenverbindlich wird. Die Revision des Richtplans bedingt ein ordentliches Richtplanverfahren mit einem Zeitbedarf von ca. einem Jahr. Parallel zur Richtplanrevision kann bereits, je nach Standort, die Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung der entsprechenden Gemeinde in Angriff genommen und die Verfügbarkeit des Standortes sichergestellt werden.

Auch die Öffentlichkeit wird gefordert sein: Sie wird voraussichtlich im 3. Quartal 2019 erstmals die Möglichkeit haben, zum Standortkonzept "Sportstätten" – inklusive möglicher Standorte für das Eissportzentrum – Stellung zu nehmen. Später erfolgen sowohl im Zusammenhang mit der Richtplanrevision als auch mit der Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung öffentliche Mitwirkungsprozesse. Und nicht zuletzt bei den noch ausstehenden Abstimmungen über die weiteren Leistungsvereinbarungen hat die Bevölkerung die Möglichkeit, Einfluss auf den weiteren Projektverlauf zu nehmen.

Die IG Pro Eishalle wird darüber hinaus fortlaufend über den Planungsstand orientiert werden. Sie wird dann wieder stärker einbezogen, wenn ihr Know-how gefragt ist und es um die Ausarbeitung des Betriebskonzepts und des Raumprogramms sowie um die Erarbeitung des Trägerschaftsmodells geht.

Insgesamt ist es ein langer Weg bis zum Bau des Eissportzentrums, bei dem immer wieder die Solidarität der Gemeinden gefordert sein wird. Sollte eine Gemeinde bei der Entscheidung über die Leistungsvereinbarung mit der Region "Nein" sagen, wird sich die Präsidentenkonferenz damit auseinandersetzen müssen, welche Auswirkungen der fehlende Anteil nicht nur auf die Finanzierung, sondern auch auf den weiteren Projektverlauf hat.

 

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